Das Sequel zu Marvel’s Doctor Strange wird von der Disney+ exklusiven Serie „WandaVision“ eingeleitet und dies bietet eine Reihe an Möglichkeiten, die Gerüchte und Comics sinnvoll verbindet und gleichzeitig die Türen für ein viel, viel größeres MCU öffnet, als wir es je zu sehen bekommen haben. Im ersten Teil unserer Artikelreihe, gingen wir der Frage auf den Grund, wie die Chaoshexe und ihr geliebter Vision den Prolog zu „Multiverse of Madness“ bilden könnten. Beschäftigen wir uns nun mit den Folgen…
Im Zuge der San-Diego Comic-Con teilte Marvel Studios Chef Kevin Feige den begeisterten Fans mit, dass Wanda Maximoff, gespielt von Elisabeth Olsen, an der Seite von Stephen Strange auftauchen wird. Ebenso würde der Antagonist des Films Nightmare. Damit bestätigte er ein Gerücht, dass schon länger im Umlauf war.
Der Herr des Schreckens
Nightmare ist, ähnlich wie Dormammu, einer der größten Widersacher des beliebten Zauberers. Er ist ein extradimensionales Wesen, das Herrscher über das Land der Träume ist. Man muss sicher nicht gesondert hervorheben, dass diese selten gut ausfallen. Wie aber war es möglich, dass der Schurke nun die Erdendimension befällt und den Doctor zum Handeln zwingt?
Meiner Theorie nach könnte es Wanda sein, die ein Riss im Multiverse verursacht. Das Multiverse ist ein auch in unserer Welt existierendes Theorem, nachdem es unendlich viele Paralellwelten gibt, die sich lediglich durch kleinere Abweichungen voneinander unterscheiden. Dieses Konzept existiert auch in den Comics und wird von Autoren gerne genutzt um bestimmte Aspekte von Handlungen oder Figuren einen neuen und anderen Dreh zu verleihen. Der wohl bekannteste Vertreter ist bzw. war das Ultimative Universum, das Anfang der 2000er ins Leben gerufen wurde und viele Helden modernisierte, ihnen eine neue Origin verlieh und insgesamt etwas rauer war, als es das bekannte 616 Universum war.
Ihr merkt schon, das Konzept vieler Alternativer Realitäten ist für das MCU eine kreative Goldgrube, weswegen es nur eine Frage der Zeit war, bis man dieses angehen würde. Nun können Figuren logisch neu besetzt werden, Totgeglaubte wieder auferstehen und Handlungen komplett neu gesponnen werden. Ganz nebenbei könnte es noch den Bogen zu den Fantastic Four und den X-Men spannen. Damit wäre der erste Teil des Titels „Multiverse of Madness“ geklärt.
Das Multiverse des Wahnsinns
Und auch der Teil mit dem Wahnsinn lässt sich relativ schnell oder zumindest einfach mit dem Antagonisten erklären. Nightmare trägt seinen Namen nicht umsonst und sorgt sicher für die eine oder andere unruhige Nacht. Als extradimensionaler Dämon (zumindest im weiteren Sinne) bereitet es ihm nur allzu großes Vergnügen, Angst und Schrecken zu sähen. Der Weg zum Wahnsinn ist also nah…
Doch der interessanteste Aspekt liegt im vollständigen Titel. „Multiverse of Madness“ erinnert doch auffällig stark an „Mountain of Madness“, oder?
Die dazugehörige Horrorgeschichte stammt aus der Feder legendären Autors H. P. Lovecraft, der vor allem für seinen Cthulhu-Mythos bekannt ist. Könnte dies ein Indikator für ein noch größeres Übel sein? Etwas uraltes und mächtiges, faste einem Gott gleichend?
In den Comics gibt es tatsächlich eine Figur, die zufälligerweise auch noch ein Gegenspieler des Obersten Zauberers ist, auf die diese Beschreibung sehr gut passt: Shuma-Gorath
Das einäugige Tentakelmonster, dessen Erscheinung aber variieren kann, existiert und agiert im gesamten Multiversum simultan. Seit Milliarden Jahren ist es sein Ziel alle Dimensionen zu beherrschen und bei unzähligen ist ihm das bereits gelungen. Für Erde-616 machte ihm da bisher immer Doctor Strange oder einer seiner Vorgänger einen Strich durch die Rechnung. Shuma-Gorath wurde von Conan-Autor Robert E. Howard erfunden, der eine rege Brieffreundschaft zu Lovecraft pflegte. Und ganz nebenbei existiert im Cthulhu-Mythos eine Gottheit mit Namen Shub-Niggurath. Zufall?! Wohl eher nicht.
Aber wie passt das mit Nightmare zusammen? Auch dafür existiert bereits eine passende Begründung aus den Comics, denn dort war Nightmare häufig im Auftrag von Shuma-Gorath unterwegs. Wäre es also denkbar, dass der sogenannte „Fear Lord“ nur die Spitze des Eisbergs ist und im Hintergrund noch eine viel größere Gefahr lauert? Kevin Feige betonte während des Panels auf der Comic-Con, dass es der erste MCU-Film mit echten Horrorelementen sein werde.
Was haltet ihr von der Theorie rund um Wanda, Vision und Doctor Strange? Schlüssig oder ziemlicher Quatsch? So oder So werden wir es im Mai 2021 erfahren, denn dann landet Doctor Strange: Multiverse of Madness in den Kinos.