Vor gut und gerne einem halben Jahr kam Ausgabe #1 der neuen Solo-Serie von Wolverine Klon X-23 auf den deutschen Markt. Völlig überraschend haute Autorin Mariko Tamaki mit Hilfe des großartigen Zeichners Juan Cabal ein echtes Meisterstück raus. Für mich ist X-23 #1 – Zwei flogen über das Kuckucksnest eine der besten Ausgaben des laufenden Jahres. Deshalb freue mich mich auf Ausgabe #2, die leider auch schon die Finalausgabe ist. Kann X-23 wieder überzeugen oder bleibt Ausgabe #1 unantastbar? Das verraten wir euch jetzt!
EIN HERZ FÜR KILLERMASCHINEN [Panini Backcover]
New Yorks Ermittler stehen vor einem Rätsel. Drei renommierte Wissenschaftler wurden Opfer grausamer Morde. Doch vom Killer fehlt bislang jede Spur. Als Laura und Gabby die Verfolgung aufnehmen, ertappen sie den mysteriösen X-Killer auf frischer Tat. Aber auf einmal ist nichts mehr, wie es zunächst den Anschein hatte. Und die Frage, was mit dem kaum noch menschlichen Geschöpf geschehen soll, könnte die beiden Schwestern ernsthaft entzweien.
Die preisgekrönte Autorin Mariko Tamaki und Newcommer-Überraschung Diego Olortegui zeigen in einem leichtherzigen Abschlussband, dass Moral nicht von Alter, Erfahrung oder Ängsten abhängig ist.
X-23 #2 – Cyborg-Schwestern beinhaltet auf 140 Seiten die finalen Ausgaben #7 bis #12 der aktuellsten X-23 Solo-Serie aus der Feder der kanadischen Autorin Mariko Tamaki und des Newcomers Diego Olortegui. Leider haben wir hier bereits den ersten Minuspunkt im Vergleich zur ersten Ausgabe. Olorteguis Arbeit in allen Ehren, jedoch ist Juan Cabal ein Zeichen-Gott. Vom Inhalt der Ausgabe gibt es keine großartigen Unterschiede zum Vorgänger. Laura und ihre Schwester Gabby sind nach wie vor auf der Suche nach zwielichtigen Unternehmen, die in genetische- und Klonexperimente verwickelt sind. Dabei treffen sie nicht nur auf alte Bekannte, sondern auf einen vermeintlichen Gegner, der Laura und Gabby ähnlicher ist, als ihnen zunächst lieb ist. Doch hier kommen wir nun zum eigentlichen Problem: Die beiden Schwestern sind sich uneinig, wie man in diesem besonderen Fall verfahren soll. Das sorgt für mächtig Streit und es stellt sich die Frage, ob sich die Wege des dynamische Duos hier trennen.
Leider, leider, leider erleben wir in der zweiten X-23 Ausgabe einen ordentlichen qualitativen Einbruch. Dies liegt zum einen an den Zeichnungen, aber auch an der Story. Die Geschichte wirkt leicht gehetzt und nicht sonderlich originell. Dies könnte natürlich damit etwas zu tun haben, dass die neuen X-Men Storys von Autor Jonathan Hickman vor der Tür stehen, die den Status Quo der Mutanten für immer verändert wird. Da Laura bekanntlich auch ein Mutant ist musste ihre Solo-Serie wohl vorläufig schnell beendet werde.
Fazit: X-23 #2 – Cyborg Schwestern kann leider mit Ausgabe #1 nicht mithalten. Obwohl ich die Ausgabe in einem Zug gelesen habe, war ich wohl so von der ersten Ausgabe begeistert, dass Ausgabe zwei schon zum scheitern verurteilt war. Es ist besonders schade, dass die Solo-Serie von Laura bereits endet, da sie eine meiner absoluten Lieblingsfiguren ist.
Erstveröffentlichung
17.12.2019
Format
Softcover
Seiten
140
Autoren
Mariko Tamaki
Zeichner
Diego Olortegui
Storys
X-23 7-12