Thor #1 – Rückkehr des Donnerers

Thor #1 – Rückkehr des Donnerers

Jason Aaron ist schon ein ziemlich genialer Autor. Seit nunmehr sechs Jahren hält er die Zügel rund um die Welt des Donnergottes in seinen Händen und er sorgte mit seinen Storys für allerhand Furore. Nachdem Jane Foster Mjölnir an den Nagel gehängt hat, beziehungsweise der Hammer in der Sonne zerstört wurde, ist der Odinsohn nun wieder der einzig wahre Thor…oder doch nicht? Er versucht es zumindest. Doch er ist nach wie vor nicht würdig Mjölnir zu heben. Das größere Problem ist allerdings, dass es Mjölnir gar nicht mehr gibt. Doch der Feldzug des Dunkelelfen Malekith schreitet voran. Kann Thor #1 – Rückkehr des Donnerers an die fantastischen Geschichten von Aaron anknüpfen? Wir verraten es euch!

DIE SÖHNE ODINS REITEN WIEDER [Panini Backcover]

Der Donnergott ist zurück. Gerade zur rechten Zeit, denn nie war es um das Pantheon des Nordens schlimmer bestellt. Die goldene Stadt liegt in Trümmern, Mjölnir scheint für immer verloren und Asgards mächtige Artefakte sind über die ganze Erde verstreut. Um sie zu bergen, ließ Thor unzählige neue Hämmer schmieden. Eine weise Entscheidung, denn um dem unaufhaltsamen Juggernaut eine uralte Waffe zu entwenden, benötigt er jeden einzelnen davon. Derweil plant der Dunkelelf Malekith, den Krieg der Welten auf das Königreich der Toten auszuweiten. Und nur eine ungleiche Bruderschaft und eine unerwartete Hochzeit können verhindern, dass Niflheim in Flammen aufgeht.

Der Beginn einer neuen Ära für Thor, unsterblich in Szene gesetzt von Hofschreiben Jason Aaron und dem göttlichen Zeichentalent Mike Del Mundo.

© Panini Comics

„…göttlichen Zeichentalent Mike Del Mundo.“ Dass ich nicht lache! Aber darauf kommen wir später etwas genauer zu sprechen. Thor #1 – Rückkehr des Donnerers umfasst auf insgesamt 116 Seiten die ersten 4 US-Comics von Thors neuer Serie aus der Feder von Jason Aaron, der künstlerisch von Mike Del Mundo unterstützt wird. Für Neueinsteiger ist die Ausgabe keine gute Wahl, denn Aarons Story zieht sich tatsächlich seit sechs Jahren wie ein roter Faden durch die Thor Ausgaben und man braucht ein immenses Vorwissen, um alles lückenlos zu verstehen. Somit knüpft die Story unmittelbar an die Abenteuer von Jane Foster an. Malekiths Krieg tobt in den 10 Welten und nachdem Mangog Asgardia zerstört hat, herrscht in der Welt der Asen pures Chaos. Thor befindet sich indes auf Midgard und sucht nach den Artefakten aus Odins Waffenkammer, die während der Zerstörung durch Mangog im Kosmos verteilt wurden. Da auch sein geliebter Hammer Mjölnir während der Schlacht gegen Mangog vernichtet wurde, haben die Zwerge aus Nidavellir alle Hände voll zu tun, da der Donnergott nach einer Menge neuer Hammer verlangt. Doch etwas viel schlimmeres ist im Anmarsch: Die Truppen Muspelheims greifen die Welt der Toten Niflheim an. Und was passiert, wenn Surturs Tochter im Auftrag von Malekith Niflheim einnimmt? Sie besitzt die größter Armee aller Zeiten! Doch wer kann das verhindern? Thor und seine Brüder? Hela oder gar eine sehr ungewöhnliche Allianz?

Fazit: Aaron macht genau dort weiter, wo er zuletzt mit Jane Fosters Abenteuern aufgehört hat. Er spinnt die Geschichte erstklassig weiter. Er erschafft den Kosmos um einen Marvel Charakter, wie es zuvor wohl nie ein Autor vor ihm getan hat. Denn er verändert nicht nur den Protagonisten, sondern alles um ihn herum. Und er macht es wahnsinnig gut. Doch einen dicken fetten Minuspunkt hat die Ausgabe: Der neue Zeichner Mike Del Mundo. Meiner Meinung nach sind seine Zeichnungen unglaublich hässlich und grotesk. Dies führt sogar dazu, dass man die Ausgabe tatsächlich nicht am Stück lesen kann. Dies berichteten mir sogar einige meiner MBD-Kollegen. Nach einer kleinen Umfrage auf unserer Facebook-Seite wurde uns das sogar von den meisten Followern bestätigt. Ein User hat mit seinem Kommentar allerdings vollkommen recht. Deshalb zitiere ich Jot Weh an dieser Stelle „Sie [Die Zeichnungen] sind für einen Mainstream-Comic sicherlich speziell, aber künstlerisch ist der Stil wertvoller als die übliche Lee-/Romita-/Madureira-/Ramos-/Kubert-Kopie oder ähnliches. Mich erinnert sein Stil an eine Mischung aus deutschem Impressionismus (Leonhard Sandrock) und deutschem Expressionismus (Franz Marc, Otto Dix, etc.). Letzteres ist dabei der größte Einfluss. Auch vom Aufwand her ist der Stil deutlich arbeitsintensiver als z.B. ein Jim Lee-Style. Am Ende ist es aber dennoch Geschmackssache. Man könnte lediglich argumentieren, dass die Verschmäher alles bildungsferne Banausen sind, doch das würde nur der dekadent arrogante Dünkel tun.“  Dennoch sprechen wir von MBD hier eine klare Leseempfehlung aus. Denn Aarons Thor Abenteuer sind einsame Klasse!

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Bewertung

Story: 8.5/10 ● Zeichnungen: 3.0/10

Gesamt: 8.0/10


© Panini Comics

Erstveröffentlichung
12.02.2019
Format
Softcover
Seiten
116
Autoren
J. Aaron
Zeichner
M. Del Mundo
Storys
Thor 1-4