Spider-Man: Far From Home läuft in den Kinos und sorgte für viele Überraschungen, mit denen die meisten Zuschauer wohl eher nicht gerechnet haben. Nun stellen sich Marvel Mastermind Kevin Feige und Spidey-Regisseur Jon Watts einigen interessanten Fragen zum Film.
Kevin Feige über Spider-Mans Demaskierung
Es ist vergleichbar mit dem Ende von Iron Man. Das bedeutet, dass wir jetzt etwas völlig anderes tun müssen [im Bezug auf die kommenden Filme]. […] Wir haben uns für etwas entschieden, was noch nie zuvor gemacht wurde. Am Ende von Iron Man hat Tony sich öffentlich als Held geoutet, so dass wir in den nächsten und allen folgenden Filmen nicht auf die geheime Identität zurückgreifen konnten, die in den Comics jahrzehntelang ein wichtiger Teil der Geschichte Iron Mans war. Und jetzt kennen die Leute Peters Identität. Die Leute denken jetzt, er ist ein Bösewicht. Mysterio zieht einen letzten Trick aus dem Hut. Das bedeutet, dass alles anders ist. Wo es hingeht, werden wir sehen. Aber es ist aufregend eine Peter Parker-Geschichte zu erzählen, die noch nie zuvor in einem Film gedreht wurde.
In den Comics wurde Spider-Mans Identität schon des öfteren bekannt. Peter schaffte es allerdings immer wieder seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. In welcher Form wir das im Marvel Cinematic Universe erleben werden bleibt abzuwarten.
Regisseur Jon Watts über die Skrulls im Film
Wir hatten darüber nachgedacht es als einen festen Teil des Films umzusetzen [die Skrulls quasi von Beginn an im Film zu nutzen]. Wir überlegten ziemlich lange, denn es ist eine ziemlich verrückte Wendung. Denn wenn man merkt, dass Nick und Maria nicht Nick und Maria sind, kann man den Film in einer ganz anderen Form genießen. Alles was sie sagen bekommt eine andere Bedeutung, wenn man merkt, dass sie nicht diejenigen sind, die sie behaupten zu sein.
In den Comics unterwanderten die Skrulls während der Secret Invasion nicht nur die Superhelden-Community, sondern auch große Teile der Regierung und andere öffentliche Einrichtungen.
Kevin Feige und Jon Watts über das Multiversum
Mysterios Aussage er stammt von einer anderen Welt stellt sich relativ schnell als Lüge heraus. Aber heißt das, dass das Multiversum gar nicht existiert? „Es gibt kein Earth-616“, bestätigt Watts. „Earth-616 ist das Comic-Universum. Er erfindet das nur.“ Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Multiversum selbst nicht existiert, oder? „[Es] bedeutet nur, dass er Bulls*it redet“, sagt Feige und bezieht sich auf die Lügen des Meisters der Illusionen über das Multiversum. „Ich meine, in Doctor Strange hören wir, wie The Ancient One über das Multiversum spricht, also haben wir es ja bereits bestätigt“
Jon Watts über die Rückkehr von J. K. Simmons als J. Jonah Jameson und wie sie es verheimlicht haben
Nicht ein einziges Gerücht über die Rückkehr von J. K. Simmons in seiner Rolle als exzentrischer J. Jonah Jameson schaffte es ins Internet.
Das war schon immer der Plan. Wir wussten, dass wir Peters Identität enthüllen wollten, und wir wollten diese Idee eines Newsbeitrages einbringen, von dem man nicht genau weiß, ob es stimmt oder nicht. Und es sollte immer er [J. K. Simmons] sein, aber wir wollten ihm zunächst nichts sagen, weil wir nicht wollten, dass die Presse über seine Agenten oder wie auch immer davon erfährt. Also haben wir bis zur allerletzten Sekunde gewartet, ihn angerufen und er kam vorbei und fragte: ‚Warte, was? Soll ich was tun?‘ Es dauerte eine Sekunde, bis er es verstanden hatte, aber er war sofort an Bord.
Jon Watts darüber, ob es J. K. Simmons oder sonst niemand sein sollte
„Es stand immer außer Frage, dass J. K. Simmons für die Rolle zurück kehren soll. Ich war der Meinung, er müsste es sein, sonst lassen wir es mit der Rolle. Ich glaube, er [J. K. Simmons] war anfangs nur ein bisschen verwirrt von der Idee. Er sagte: ‚Warte, was? Was meinst du?‘ Es war wohl ein bisschen surreal für ihn, nach so langer Zeit wieder in diese Rolle zurückzukehren. Aber es war unglaublich.
Jon Watts über das Gerücht, J. K. Simmons Rolle als J. Jonah Jameson könnte ein Hinweis auf das Mutliversum sein
Ja. Auf jeden Fall wirft es einige sehr interessante Fragen auf. Ich weiß noch nicht, ob ich Antworten auf diese Fragen habe. Aber ja, es eröffnet einige seltsame Möglichkeiten, wenn er dieselbe Person ist [wie in der Raimi-Trilogie].
Was könnte das nun wieder bedeuten?
Kevin Feige über Spideys Zukunft und den Schritt heraus aus Iron Mans Schatten
Spider-Man ist jetzt schon eine Weile im Schatten von Iron Man, aber wir können davon ausgehen, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Am Ende des Films kehren wir mit Peter zurück nach New York. Und wir sehen wie großartig es ist Spider-Man in New York herumschwingen zu sehen. Wir kehren zu einer neuen klassischen Version von J. Jonah Jameson zurück […] Gleichzeitig gehen wir mit Spider-Man neue Wege , seine Identität ist nun bekannt. Das wurde noch nie zuvor in den Filmen gemacht.
Über Tonys Vermächtnis an Peter sagt Feige
Das Eine ist Tonys Wahl, das Andere hingegen Peters Willen. Das ist der Unterschied. Es wird Spaß machen Spidey wieder in seinem Element zu sehen, außerhalb des Schattens von Tony, außerhalb des Schattens der anderen Avengers, als eigenständigen Mann, als eigenständigen Helden. Jetzt muss er sich seinen eigenen Herausforderungen stellen, die nicht aus streitenden Avengers [Civil War] oder von außerirdischen Bedrohungen [Infinity War & Endgame] ausgehen.
Dies war wohl immer das Bestreben der Macher bei den Marvel Studios. Durch die Avengers und vor allem Tony Stark wollte man den jungen Peter Parker in die das MCU einführen. Durch Spider-Man: Far From Home ist Spidey nun endlich ein fester Bestandteil dieses Universums und wird wohl in naher Zukunft seine eigenen Abenteuer erleben, ohne in irgendeiner Art und Weise von Tony oder den anderen Avengers abhängig zu sein.
Die Aussagen stammen von verschiedenen Seiten wie Collider, Comicbookmovie.com und Fandango. Einige Aussagen wurden zwecks Verständnis gekürzt und leicht geändert.