Wanda, Vision und Doctor Strange – Teil 1

Wanda, Vision und Doctor Strange – Teil 1

Die Gedanken der Redaktion kreisen noch immer um die Informationen der San Diego Comic-Con. Neben den Ankündigungen um den neuen Blade und die Tatsache, dass Kevin Feige in einem Satz Mutanten, die Fantastic Four und diverse Fortsetzungen bestätigte, ging eine Sache etwas unter.
Die Bedeutung des Titels der Fortsetzung des Obersten Zauberers Doctor Strange Multiverse of Madness klingt nicht nur cool, sondern könnte sogar diverse Gerüchte aus der Vergangenheit zusammenbringen und dafür sorgen, das alles Sinn ergibt.

Dieser Text enthält Spoiler zu Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame.

Thanos kurz vor dem Fingerschnipp mit dem Infinity Handschuh
© Marvel Studios

Wanda die Chaoshexe

In einem Nebensatz erklärte Kevin Feige während der Präsentation des Lineups, dass die Disney+-exklusive Serie „WandaVision“ direkt in den zweiten Doctor Strange einleiten wird. Bedenkt man die Fähigkeiten der Scarlet Witch, den Status Quo seit Avengers: Endgame und reichert das dann noch mit Comicwissen an, kommt dabei eine recht wilde Theorie heraus, was alles passieren kann und wie das zusammen passt. Aber der Reihe nach…

Da sein Name im Titel steht, kann man davon ausgeben, dass der Synthezoid Vision mit von der Partie sein wird. Aber Halt! Der wurde doch von Thanos in Infinity War getötet und des Gedankensteins in seiner Stirn beraubt. Hierzu gibt es verschiedene Theorien und Möglichkeiten. So wäre es im Bereich des Möglichen, dass der erste Fingerschnipp aus Endgame ihn wieder von den Toten zurückgeholt hat. Denkbar wäre natürlich auch, dass Shuri sich Pläne von Visions Bewusstsein gespeichert hat. Die Technologie und das Knowhow dazu hat sie um darauf basierend den Teil von Vision zu rekonstruieren, der ohne den Stein existierte.
Ich persönlich halte ihn aber weiterhin für tot, auch in der Serie. Wie das funktionieren soll ist eine berechtigte Frage.

vision der synthezoid
© Marvel Studios

Wenn Helden fallen…

Im Comicevent Heldenfall bekamen es die Avengers mit allerlei Schurken und Bedrohungen zu tun. Wie sich herausstellte, waren diese aber nicht echt, sondern entstanden durch die Macht der verrückt gewordenen Scarlet Witch. Im Comic hatte sie mithilfe von Mephistos Seele Jahre zuvor Kinder erschaffen, die jedoch nie existierten und von Mephisto kurz nach ihrer Geburt wieder absorbiert wurden. [Comics… Ich weiß]. Nachdem ihre Erinnerung an ihre Kinder zunächst von Agatha Harkness gelöscht wurden, sie sich später jedoch an ihre Kinder erinnern konnte, trieb sie der Schmerz in den Wahnsinn und ihr konnte nur unter größten Anstrengungen von Doctor Strange Einhalt geboten werden.

Jedenfalls hat Wanda in Endgame kurz zeigen dürfen wie mächtig sie potentiell ist. In der finalen Schlacht war sie die Einzige, die Thanos im direkten Duell hätte besiegen können. Und dabei sah sie nicht mal sonderlich angestrengt aus. Während Iron Man, Thor und Captain America selbst mit vereinten Kräften alt aussahen, zerquetscht sie den lila Titan beinahe ohne Mühe und wie schon bei Doctor Strange müssen wir davon ausgehen, dass abseits der Filme eine Steigerung ihrer Macht stattgefunden hat. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir aber nur mutmaßen, wie stark ihre Magie wirklich ist. Sie ist gewaltig, so viel ist sicher…

© Marvel Studios

Liebe und Wahn

Wäre es also nicht denkbar, dass diese Wanda nach den Ereignissen von Endgame aus purer Sehnsucht und verzweifelter Liebe ihren Vision zurückholt? Mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken erfüllt sie sich ihre kühnsten Träume. Ein glückliches und friedliches Leben, abseits von Kämpfen, Schurken und dem Heldendasein. Vielleicht abseits von all dem Trubel, in der Vorstadt.

Erinnert ihr euch noch an die fantastische Vision-Comicreihe aus der Feder von Tom King? Der hat nämlich als Reaktion auf die Bekanntgabe der Serie ein Bild aus seiner 2016 erschienenen Vision-Soloserie bei Twitter geteilt.
Darin geht es vorwiegend um das perfekte Leben in der Vorstadt. Doch hinter der so freundlichen Fassade lauern finstere Geheimnisse und eine bittere Wahrheit. Der Look ist dabei stark an die 50er und 60er Jahre angelehnt. Zumindest das, was man davon heute in den Medien gezeigt bekommt. Und wisst ihr was? Genau dieser Look war Gerüchten zufolge auch für „WandaVision“ im Gespräch. Zufall?! Ich denke nicht.

Wir hätten also das perfekte Setting, basierend auf einer mit dem Eisner-Award ausgezeichneten Vorlage. Fehlt nur noch das Tie-In zu Doctor Strange. Glücklicherweise (für den Zuschauer) ist das verträumte Liebesleben für sich genommen furchtbar langweilig und uninteressant. Also geht etwas gewaltig schief. Wäre es nicht denkbar, dass Wanda etwas zu sehr an der Realität herumpfuscht, wodurch sie unbemerkt ein Loch in die vielen Realitäten des Multiverse reißt, was üblen und finsteren Mächten den Zugang zu dieser Welt gestattet? Der bestätigte Antagonist für „Multiverse of Madness“ soll Nightmare sein, einer von Doctor Stranges größten Widersachern, aber auch Handlanger einer ganz anderen Kreatur…

Auftritt Doctor Strange

Als erklärter Beschützer der Realität ist es nun, wie in Heldenfall, an Doctor Strange Wanda zu stoppen und den aufkommenden Bedrohungen Einhalt zu gebieten.

Wie es weiter geht, erfahrt ihr im zweiten Teil der Artikelreihe.