Wolverine: Der Beste #2 – Bis aufs Blut

Wolverine: Der Beste #2 – Bis aufs Blut

Hand aufs Herz, Freunde. Wie geil ist denn bitte dieses Cover? Zeichenlegende Adam Kubert erschafft eine Hommage an sich selbst, denn das Cover ist eine Anspielung an die Ausgabe Wolverine #90 aus dem Jahr 1995, die Kubert ebenfalls zeichnete. Doch dieses mal ist es nicht Logans Erzfeind Sabretooth, der Logans Zähnefletschen hautnah miterleben darf, sondern sein ehemaliger Team-X Kollege, der deutsche Mutant Maverick. Was hat es damit auf sich? Schauen wir mal rein!

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Vor vielen Jahren war Wolverine Teil einer berüchtigten Spezial-Einheit. Jedes Mitglied von Team X war eine lebende Waffe. Wie die anderen Undercover-Agenten stellte Logan keine Fragen sondern tat, was die Vorgesetzten von ihm verlangten. Meist wurde sein Gedächtnis nach einem Auftrag gelöscht. Doch nun hat seine Spürnase eine Fährte aufgenommen, die jede Menge alter Erinnerungen weckt, denn der tödlichste aller deutschen Mutanten kehrt ins Rampenlicht zurück. Aber welche Agenda verfolgt der Mann namens Maverick?!

Autor Benjamin Percy, Zeichenlegende Adam Kubert und der Schweizer Senkrechtstarter Viktor Bogdanovic fahren die Krallen aus.

© Marvel Comics

Wolverine #2: Der Beste – Bis aufs Blut beinhaltet auf insgesamt 140 Seiten die 5 US-Hefte Wolverine #8 bis #12 von Autor Benjamin Percy und den Zeichnern Adam Kubert, Scott Eaton und Vik Bogdanovic. Während Boganovic nur Teile von Heft #8 zeichnete, übernahm Kubert bis US-Ausgabe #10. Scott Eaton beendete die Ausgabe mit den Heften #11 und #12. Doch genug von dem Vorgeplänkel. Worum geht´s? In der ersten Ausgabe der neuen Wolverine-Reihe erfuhren wir, dass es Logan mit der Vampire Nation zu tun bekommen hat. Die Kinder von Dracula sind scharf auf Logans Blut. Doch bevor die Abrechnung mit den Blutsaugern kommt, trifft Logan auf einen alten Bekannten aus Team-X Zeiten. Der deutsche Mutant, Söldner und Elite-Killer Maverick wird bei einer Auktion angeboten. Doch nicht nur das. Unter anderem muss Logan, der in Madripoor wieder als Patch auftritt, feststellen, dass seine Erinnerungslücken viel größer sind als zunächst angenommen. Denn nicht nur Maverick wird wird auf der Auktion angeboten, sondern auch ein Teil seiner selbst. 

Zugegebenermaßen ist Ausgabe #2 der neuen Wolverine Serie etwas stärker als noch Ausgabe #1. Nichtsdestotrotz zündet es noch nicht so richtig. Percys Versuch der Binnenerzählung klappt nicht so recht und die zwei Storybögen der Ausgabe nehmen sich gegenseitig die Dynamik. Während die Geschichte rund um Maverick und Logans Vergangenheit super spannend und actionreich war, war sie im Umkehrschluss dann doch zu kurz. Der anschließende Wechsel in die Vampir-Story erfolgt vergleichsweise ruppig und ist mit Ausnahme einiger witziger Dialoge und Monologe relativ belanglos. Die Zeichnungen der Ausgabe sind auch nicht sonderlich lobenswert, was für Adam Kubert unüblich ist. Der Altmeister gehört normalerweise zu meinen All-Time Favorites, jedoch scheint er einen schlechten Tag erwischt zu haben.

Fazit: Wie auch bei seiner zweiten Marvel Reihe, den Mutanten-Geheimdienst der X-Force, bergen Benjamin Percys Storys viel Potenzial. Doch irgendwie schafft er es nicht das Potenzial vollends abzurufen. Der Versuch der vielschichtigen Erzählungen klappt nicht so, wie Percy es sich vorstellt und so verhindert er einen geschmeidigen Leseflow. Er positioniert allerdings einige interessante Figuren und Plots, sodass man hoffen kann, dass der Knoten in naher Zukunft platzt.

Story
74%
Zeichnungen
75%
Epicness
84%
Gesamtbewertung
75%

Erstveröffentlichung 
21.12.2021
Format
Softcover
Seiten
140
Autoren
Benjamin Percy
Zeichner
Adam Kubert, Scot Eaton, Viktor Bogdanovic
Storys
Wolverine (2020) 8-12

© Marvel Comics