Einundfünfzig! Das ist die Anzahl der US-Ausgaben der Spider-Man/Deadpool-Serie, die seit der ersten Ausgabe im Jahr 2016 in den USA erschienen sind. Ihr fragt euch jetzt, was so besonders daran sein soll? Heutzutage ist es äußerst ungewöhnlich, dass ein Held, ein Team oder eine Serie so viele Ausgaben hat. Wo es früher noch weit über 100 Ausgaben pro Serie gab, ist heute meist bereits nach 30 Ausgaben Schluss – wenn überhaupt. Was ist also das Geheimnis der Spider-Man/Deadpool-Ausgaben? Sind sie wirklich so gut? Oder liegt es einfach nur daran, dass sich Spidey und Mr. Pool generell gut verkaufen? Wir verraten es euch…gewissermaßen zumindest.
100% LEBENSECHT, 100% LEBENSBEDROHLICH [Panini Backcover]
Werden eine Armee lebensechter Superroboter und das größte Geheimnis von Spider-Mans Eltern die Menschheit ins Verderben reißen? Nicht, wenn es nach dem alten Mann Deadpool geht, der mit wehendem Bart extra aus der Zukunft herbeieilt, um die Welt zu retten! Doch da Spidey, er und ihre Verbündeten von fiesen Robotern umzingelt sind, könnten sie selbst erst einmal Hilfe brauchen. Gut, dass der junge Deadpool in der Zukunft neue alte Freunde findet…
Die durchgeknallten gemeinsamen Abenteuer von Peter P. und Wade W. in Zeit und Raum, inszeniert von Robbie Thompson, Matt Horak und anderen.
Durchgeknallt trifft es ziemlich gut. In Spider-Man/Deadpool #7: Eine Plage kommt selten allein erleben wir auf 156 Seiten die US-Ausgaben #33 – #39 der Spider-Man/Deadpool-Serie aus der Feder von Autor Robbie Thompson. Das Duo-Infernale muss mit Unterstützung von einigen Helden, Anti-Helden, Schurken und anderen zwielichtigen Kühen und Haien [ihr lest richtig] nicht nur gegeneinander, sondern auch miteinander gegen eine Horde von lebensechten S.H.I.E.L.D. Robotern, genannt L.M.D.s, kämpfen. Ihr denkt das hört sich verrückt an? Ihr habt absolut Recht. Es wird gekämpft, geflucht und durch die Zeit gesprungen. Es gibt Blicke in die Vergangenheit von Peter Parker, Selbstgespräche von Deadpool und natürlich auch die obligatorischen Sprengungen der vierten Wand. Doch kann die Story überzeugen? Witzig ist sie allemal. Unterhaltsam? Nicht wirklich. Trotz toller Zeichnungen von Matt Horak, Chris Bachalo und vielen anderen werden die Spider-Man/Deadpool Geschichten nicht in die Annalen der Comic-Kultur eingehen. Warum sind sie dennoch so erfolgreich?
Fazit: Das liegt dann wohl an Spider-Man und Deadpool. Interessanterweise macht sich Deadpool einen Spaß daraus in dieser Story gefühlt 20 mal die vierte Wand zu sprengen und darüber zu reden, wie es die Serie denn geschafft hat mittlerweile so viele Ausgaben erreicht zu haben. Er selbst denkt, es liegt daran, dass Spidey und Mr. Pool sich eben gut verkaufen. Das stimmt dann wohl auch. Denn allem Anschein nach gibt es Gelegenheitsleser, die mir nichts dir nichts zu diesem Comic greifen würden anstatt zu einem echten Meisterwerk. Mir persönlich ist die Story viel zu verrückt und Deadpool im Vergleich zu seinen anderen aktuell laufenden Serien viel zu nervig. Wer jedoch auf Deadpool Storys á la Daniel Way, Victor Gischler oder Joe Kelly steht wird mit Spider-Man/Deadpool von Robbie Thompson absolut glücklich und zufrieden sein.
Bewertung
Story: 5.0/10 ● Zeichnungen: 7.0/10
Gesamt: 6.0/10
Erstveröffentlichung
05.03.2019
Format
Softcover
Seiten
156
Autoren
R. Thompson
Zeichner
M. Horak uvm.
Storys
Spider-Man/Deadpool 33-39
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