Punisher: Soviet – Russische Sünden

Punisher: Soviet – Russische Sünden

Stellt euch mal vor der langjährige Marvel MAX Punisher Autor Garth Ennis kehrt mit einer weiteren brutalen Punisher Story zurück und im Schlepptau hat er den genialen Zeichner Jacen Burrows, der durch seine brutalen und verstörenden Zeichnungen für die Crossed Comics berühmt wurde … Tja Freunde. Genau das ist eben passiert und ICH FLIPPE AUS! Frank Castle ist zurück und die Russische Mafia ist am Ar$*&. Wir zeigen euch, ob Garth Ennis an vergangene Punisher Tage anknüpfen kann, oder ob Punisher: Soviet untergeht wie die ehemalige Sowjetunion.

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Jemand hat es auf die russische Mafia abgesehen und hinterlässt eine Spur aus Blut und Leichen – und erstaunlicherweise ist es nicht Frank Castle. Doch der Punisher macht sich auf die Suche nach dem Verantwortlichen und trifft den Afghanistanveteranen Valery Stepanovich. Der erzählt Frank seine Geschichte über einen lange zurückliegenden Krieg, die erschreckend vertraut klingt, und einen Kampf, der für manche niemals endet…

Die komplette, knallharte neue Miniserie von PUNISHER-Legende Garth Ennis und Zeichner Jacen Burrows in einem Band.

© Marvel Comics

Punisher: Soviet – Russische Sünden beinhaltet auf insgesamt 140 Seiten die komplette 6-teilige gleichnamige Miniserie von Autor Garth Ennis und Zeichner Jacen Burrows. Im Jahr 2000 übernahm der nordirische Autor mit Hang zum bizarren den Bestrafer, der damals unter einem großen kreativen Schwund litt. Ennis revolutionierte die Figur zwar, doch er konnte sich im regulären Marvel Mainstream Universum nicht so ausleben, wie er es gerne wollte. Marvel gründete einige Jahre darauf das Marvel MAX Imprint, das an erwachsenere Leser gerichtet war. Brutale und blutige Storys konnten nun problemlos geschrieben und gezeichnet werden und Garth Ennis und seine Interpretation des Punisher fand nun endlich seinen Platz. In dieser Welt, die NICHT im regulären Marvel 616-Universum spielt, erlebten wir Storys wie „Punisher: Born“, „Mütterchen Russland“, „Die Sklavenhändler“, „Witwenmacher“ und auch den total durchgeknallten Söldner Barracuda. Nun kehren wir zurück in eben diese Welt und Garth Ennis bekommt mit Jacen Burrows einen Zeichner zur Seite gestellt, der zu meinen absoluten Favoriten zählt. Während mich oftmals Goran Parlovs Zeichnungen in den Punisher MAX Storys störten, passen Burrows Zeichnungen zu Ennis´ Stil wie Franks Faust auf das Auge eines Mafioso. Doch um was geht´s?

Der Punisher trifft auf einen ehemaligen Veteranen des brutalen Konflikts zwischen der Sowjetunion und Afghanistan, der im Dezember 1979 begann und 10 blutige Jahre andauerte. Dieser hat es aus einem ganz bestimmten Grund auf die russische Mafia abgesehen und zwischen Frank und Valery entwickelt sich eine zumindest für den Punisher noch nie dagewesene Bromance. Die Ausgabe ist vor allem eins: Textgewaltig. Obwohl ich mir gerade unsicher bin, ob dieses Wort überhaupt existiert, trifft es das ganz gut. Ennis, der bekannt ist für seine brutalen und realistischen Kriegsgeschichten, taucht ab in die kaputte Psyche von Kriegsveteranen, die alles verloren haben. Untermauert wird dieses brutale Werk von beeindruckenden und verstörenden Zeichnungen von Jacen Burrows, die uns die Abgründe des Krieges und der Rache darlegen.  

Fazit: Punisher: Soviet – Russische Sünden ist bei Gott nicht Ennis´ bestes Punisher Werk. Es gehört aber definitiv zu den zeichnerisch schönsten. Nichtsdestotrotz sind die Story und die tiefsinnigen Dialoge unheimlich fesselnd und packend. Brutale Action, tolle Charaktere und grotesker Humor im bekannten Ennis-Stil runden das Punisher Leseerlebnis ab. Auch für Neueinsteiger ist Punisher: Soviet ein geeignetes Comic.

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Leseprobe

Bewertung

Story: 8.2/10.0 ● Zeichnungen: 9.3/10.0

Gesamt: 8.6/10.0

8.6/10

Erstveröffentlichung 
04.08.2020
Format
Softcover
Seiten
140
Autoren
Garth Ennis
Zeichner
Jacen Burrows
Storys
Punisher Soviet #1 – #6

© Marvel Comics