Thanos: Der Anfang vom Ende

Thanos: Der Anfang vom Ende

Der wahnsinnige Titan Thanos gehört nicht nur zu den bekanntesten und beliebtesten Marvel Schurken, sondern auch noch zu den vielschichtigsten und interessantesten Comic Figuren überhaupt. Über Jahre hinweg hat Thanos Schöpfer Jim Starlin einen Mythos rund um die Figur erschaffen der seinesgleichen sucht. Autoren wie Jason Aaron und Jeff Lemire haben diesen Mythos weiter gesponnen und in die Vergangenheit und Zukunft des Titanen geblickt. Nun darf sich auch die junge Nachwuchs-Autorin Tini Howard an Thanos versuchen und bekommt den erfahren Zeichner Ariel Olivetti an die Seite gestellt. Ob die neueste Thanos Saga überzeugen kann verraten wir euch jetzt.

DIE GESCHICHTE VON THANOS UND GAMORA [Panini Backcover]

Gamora hat ihren Ziehvater Thanos, einen der grausamsten Schlächter des Universums, umgebracht. Doch wie begann vor langer Zeit die verhängnisvolle Beziehung zwischen dem machthungrigen Wahnsinnigen und dem kleinen Waisenmädchen, das in der Obhut des Titanen zur tödlichsten Frau der Galaxie werden sollte. Dies ist ihre Geschichte voller Gewalt, Zuneigung, Loyalität und Verrat – und der Anfang von Thanos´ Ende…

Die komplette kosmische Miniserie, geschrieben von Tini Howard und gezeichnet von Ariel Olivetti, in einem Band.

© Marvel Comics

Thanos: Der Anfang vom Ende beinhaltet auf insgesamt 148 Seiten die 6-teilige Miniserie Thanos: Zero Sanctuary von Autorin Tini Howard, die vom argentinischen Ausnahmezeichner Ariel Olivetti künstlerisch unterstützt wird. Vorab muss ich sagen, dass Olivetti nicht nur zu meinen absoluten Favoriten der Branche zählt, sondern auch in diesem vorliegend Band super Arbeit leistet. Doch worum geht´s? Gamora ist die Ziehtochter des verrückten Titanen Thanos. So viel wissen wir bereits. Wir wissen auch, dass Thanos Gamora in jungen Jahren ihren Eltern und ihrer Heimat brutal entrissen und sie zu einer Killermaschine erzogen hat, die dann doch den Weg der Rechtschaffenheit ging. Doch wie trafen die beiden aufeinander? Und was hat Thanos dazu bewegt eine Art emotionale Bindung zu Gamora aufzubauen? Falls ihr denkt, dass ihr das in dieser Ausgabe auf großartige Art und Weise herausfinden werdet und vielleicht sehen könnt, wie der gefürchtete Thanos Gamora ausbildete und mit ihr und seiner blutrünstigen Crew ganze Planeten massakrierte, dann habt ihr euch mal sowas von gewaltig geschnitten. Die Beziehung zwischen Gamora und Thanos: LAME! Thanos als Figur selbst: Eine Schande. Der Konflikt zwischen Thanos und dem Magus: REALLY?! Autorin Tini Howard hat die Figur des Thanos mal sowas von nicht verstanden. Thanos wirkt wie ein jämmerliches und weinerliches Schoßhündchen, das durch eine Meuterei seiner noch jämmerlicheren Truppe fast seine gesamte Streitmacht verliert. Wenn wir schon mal dabei sind. Welche Streitmacht? Das war eine größere Gurkentruppe als die Great Lakes Avengers. Jason Aaron hat mit seiner Story Thanos Rising ein Meisterwerk geschaffen, dass in die Vergangenheit des Titanen blickt und ihn zu einem furchteinflössenden Monstrum machte. So muss Thanos auch sein. Aber das hier? Liebe Tini, setzen, sechs! Einzig und alleine Olivettis Zeichnungen konnten verhindern, dass diese Ausgabe zu einem Totalausfall wird. 

Fazit: Das Jahr ist noch jung und wir haben bereits einen großen Favoriten auf die Gurke des Jahres. Dieses mal ist es kein „Deadpool vs. „-Heft, sondern eine Thanos Story. Das hätte ich im Leben nicht erwartet. Ich persönlich hoffe, dass Tini Howard die Figur des verrückten Titanen nie wieder anrühren darf, denn das war mal absolut gar nichts. Ein Ausgabe zum vergessen, die den Thanos-Mythos fast schon beschmutzt.

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Leseprobe

Bewertung

Story: 3.9/10.0 ● Zeichnungen: 9.0/10.0

Gesamt: 5.1/10.0

5.1/10

Erstveröffentlichung 
03.03.2020
Format
Softcover
Seiten
148
Autoren
Tini Howard
Zeichner
Ariel Oliveti
Storys
Thanos (2019) #1 – #6

© Marvel Comics