Venom: Tödlicher Beschützer

Venom: Tödlicher Beschützer

Wir schreiben das Jahr 1993. Whitney Houston stürmt mit dem Song „I Will Always Love You“ die Billboard Charts, Bill Clinton wird der neue US-Präsident und Filme wie Jurassic Park, Mrs. Doubtfire und Schindlers Liste kommen in die Kinos. In der Welt der Marvel Comics dreht sich in diesem Jahr alles um die X-Men, Frank Millers Daredevil: The Man Without Fear und außerirdische Symbionten. Venom und Carnage erlebten zu Beginn der 90er Jahre einen Hype, der die Symbionten auch heute noch zu beliebten Figuren der Marvel Comics machte. Besonders die erste eigene Mini-Serie von Eddie Brock und seinem Symbionten Venom stand im Vordergrund und zeigte die Entwicklung des Spidey Schurken zu einem Anti-Helden. Genau diese Serie soll zumindest teilweise als Vorlage für den kommenden Venom Film mit Tom Hardy in der Hauptrolle dienen. Zum Release des Films veröffentlicht Panini Comics Deutschland nun die beliebte Lethal Protector Story. Eine überzogene 90er Jahre Story oder ein absoluter Klassiker? Wir verraten es euch!

TÖDLICHER BESCHÜTZER [Panini Backcover]

Gemeinsam waren Eddie Brock und der außerirdische Symbiont als Venom lange Zeit Spider-Mans gefährlichster Gegner. Doch jetzt baut sich Eddie in San Francisco ein neues Leben auf – und wacht als brutaler Antiheld und tödlicher Beschützer über die Unschuldigen und Schutzlosen! Allerdings bekommt es Venom nicht nur mit Killerrobotern, Zeitreisen, und einem Bandenkrieg und bestens ausgerüsteten Häschern zu tun, sondern auch mit Spider-Man sowie dem gnadenlosen Punisher.

Satte Antihelden-Action: die klassischen VENOM-Miniserien Lethal Protector und Funeral Pyre in einem Sammelband, inszeniert von David Michelinie, Carl Potts, Mark Bagley, Ron Lim und Tom Lyle.

© Marvel Comics

Im Jahr 1988 stellten uns Autor David Michelinie und Zeichner Todd McFarlane Venom vor. Dieser sollte zu Spider-Mans gefährlichstem Gegner werden und terrorisierte ihn und seine Frau Mary Jane über mehrere Jahre. Sein Ziel: Rache und der Tod von Peter Parker. Nach mehreren Kämpfen schlossen die beiden jedoch eine Art Waffenstilstand, nachdem Spidey Venom dabei half das Leben von Eddie Brocks Frau zu retten. Eddie und der Symbiont machten sich nun auf, verließen New York City und suchten ihr Glück in San Francisco. In der City by the Bay sucht Eddie nach Erlösung und avanciert zu einem echten Anti-Helden, der brutal gegen einen korrupten Unternehmer vorgeht und gegen die Life Foundation kämpfen muss. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht mit Sprösslingen des Symbionten ihre Vorstellung einer gesunden Gesellschaft zu schützen. Dies sorgt für gehörig Symbionten Action. Die zweite Story aus dem Band mit dem Titel Funeral Pyre sorgt für ordentlich brutale Anti-Helden Action. Venom trifft auf den Punisher himself und die beiden geraten in einen brutalen Gang-Krieg in Oakland, der einige Opfer fordert.

Fazit: Venom: Tödlicher Beschützer beinhaltet auf insgesamt 220 Seiten 9 US-Comics. Diese beinhalten wiederum die zwei klassischen Storys Lethal Protector und Funeral Pyre, die vor allem für Venom Fans ein absolutes Muss sind. Fans der 90er Jahre Storys und Comics werden ebenfalls voll auf ihre Kosten kommen. Eine leicht überzogene Story, Laser-Strahlen und Energie-Kanonen, viel zu viele Denkblasen und wunderschön klassische Zeichnungen von Mark Bagley, Ron Lim und Tom Lyle sorgen für das absolute 90s Comics Erlebnis. Wir erleben Venom wie ihn die Fans kennen und lieben und hoffen, dass wir Storys in diesem Stil auch in den heutigen Venom Comics irgendwann erleben dürfen.

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Bewertung

Story: 7/10 ● Zeichnungen: 9/10

Gesamt: 8.0/10


© Panini Comics Deutschland

Erstveröffentlichung 
18.09.2018
Format:
Softcover
Seiten:
220
Autor:
D. Michelinie
C. Potts
Zeichner
M. Bagley
R. Lim
T. Lyle
Storys:
Venom: Lethal Protector 1-6
Venom: Funeral Pyre 1-3