X-Men: Hellfire Gala 1 & 2

X-Men: Hellfire Gala #1 beinhaltet auf insgesamt 116 Seiten die 5 US-Hefte Classic X-Men #7 aus dem Jahr 1986, Excalibur #21, Hellfire Gala Guide #1, Hellions #12 und X-Force #20. Die Handlungen dieser einzelnen Hefte spielen rund um die gigantisch pompöse Hellfire Gala, zu der die X-Men Freunde, Feinde, Politiker, Schauspieler und viele andere wichtige Persönlichkeiten vom Planeten Erde und sogar aus dem Weltraum eingeladen haben. Zum einen möchten die Mutanten ihre Macht demonstrieren, ihr neues X-Men Team vorstellen und auch eine gigantische Neuigkeit bekanntgeben, die den Status Quo des gesamten Sonnensystems auf den Kopf stellen wird. Während die X-Force für die Sicherheit des Events verantwortlich ist, droht ein Geheimnis des Black Ops Teams zu platzen, das die Reputation der Mutanten komplett in den Dreck ziehen könnte. Die wilden von Mr. Sinister angeführten Hellions sind die Rüpel des Events, die die Party crashen. Captain Britains Excalibur sind… um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht was genau mit Excalibur passiert. Das liegt daran, dass vor allem die Hellions und Excalibur Heft ein wenig aus dem Kontext gerissen wirken, da sie in Deutschland nicht erscheinen. Dementsprechend dürfte allen voran die Story rund um Excalibur für viele äußerst verwirrend wirken. Denn auch wenn alles im Schatten der Hellfire Gala geschieht, sind die Einflüsse aus den vorangegangenen Storylines gigantisch. Interessant ist zudem die Ausgabe Classic X-Men #7 von Großmeister Chris Claremont aus den 80er Jahren, die kurz und knapp eine Hellfire Gala aus vergangenen Zeiten zeigt. Zudem erhalten wir im „Hellfire Gala Guide“ einen Blick auf die farbenprächtigen und außergewöhnlichen Kostüme und Outfits des abends. 

X-Men: Hellfire Gala #2 beinhaltet auf insgesamt 124 ebenfalls 5 US-Hefte. Dies wären New Mutants #19, Way of X #3, Wolverine #13, X-Corp #2, X-Factor #10. Auch diese Ausgabe folgt dem gleichen Prinzip wie Band #1 und zeigt uns Tie-Ins zum eigentlichen Crossover. Leider sind die Zusammenhänge der Hellfire Gala #2 für Gelegenheitsleser noch komplizierter und unübersichtlicher. Einzig und allein die Wolverine Ausgabe ist noch nachvollziehbar, da sie einerseits mit den Ereignissen aus den X-Force Hefte korreliert und andererseits die Abenteuer des kanadischen Mutant ohnehin in Deutschland erscheinen. Die Reihen „Way of X“ und „X-Corp“ sind so frisch, dass die hier abgedruckten US-Hefte dem Leser mal so gar nichts bringen. 

Generell muss man sagen, dass die Geschichten aus den beiden Hellfire Gala Bänden die Kernstory weder voranbringen, noch sie sinnvoll ergänzen. Mit Ausnahme der wirklich tollen Zeichnungen von Marcus To, Joshua Cassara, David Baldeon & Co. sind beide Ausgaben absolut kein Muss, um das Crossover zu verstehen. Die wichtigsten Dinge passieren in den beiden weiter oben angesprochenen X-Men Heften. Es ist natürlich äußert schwer solch ein Crossover an den Leser zu bringen, wenn der Großteil der Tie-Ins nicht in Deutschland veröffentlicht wird. Somit erhält der Leser nur häppchenweise Storyfetzen zugeworfen.