Spider-Man Noir: Berlin bis Babylon

Spider-Man Noir: Berlin bis Babylon

Im Jahr 2006 kam Fabrice Saposly – seinerseits Redakteur des französischen Comic-Magazins Comic Box – auf die Idee eine Spider-Man Story im Pulp-Stil der 1930er Jahre zu erschaffen. Im Jahr 2009 setzten die Macher bei Marvel die Idee um und kreierten mit Marvel NOIR ein neues Universum, in dem wir bekannte und beliebte Helden und Schurken im Pulp Fiction und Noir-Stil erleben durften. Vor wenigen Wochen veröffentlichte Panini Comics die bisherigen Abenteuer des Alternativwelt-Spideys, der durch den Sony Animationsfilm Into the Spider-Verse noch populärer wurde, in einem wunderschönen Hardcoverband, das wir ebenfalls reviewen durften. Nun steht eine neue Spider-Man Noir Story am Start. Konnte sie uns überzeugen? Das verraten wir euch jetzt!

SPIONE UND SUPERSCHURKEN [Panini Backcover]

In einer Alternativwelt, in der Peter Parker im New York des Jahres 1939 lebt, kämpft er als Privatdetektiv und maskierter Rächer Spider-Man gegen das Verbrechen und die Finsternis. Als er nun in einem Mordfall ermittelt, lernt er die schöne Museumskuratorin Huma kennen – und reist mit ihr bis nach London, Berlin und Babylon. Ein elektrisierendes Abenteuer voller Spione, Nazis und Superschurken. 

Die komplette neue Miniserie mit Spider-Man Noir als deutsche Erstveröffentlichung, inszeniert von Margaret Stohl und Juan Ferreyra.

© Marvel Comics

Spider-Man Noir: Von Berlin bis Babylon beinhaltet auf insgesamt 124 Seiten die komplette 5-teilige Miniserie Spider-Man Noir Vol. 2 von Autorin Margaret Stohl und dem großartigen und super sympathischen argentinischen Artist Juan Ferreyra. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, veröffentlichte Panini die bisherigen Solo-Abenteuer des Noir Netzschwingers, der zudem in Spider-Verse und Spider-Geddon zu sehn war, in der Spider-Man Noir Collection. Nun ist der Peter Parker aus den 30er Jahren zurück und erlebt ein wildes Abenteuer. Doch worum geht´s? Ein mysteriöser Mord in New York City verschlägt Peter in die alte Welt, wo das Pulverfass Europa kurz vorm explodieren ist. Die Nazis haben Deutschland in fester Hand und Peter bekommt es mit einem mysteriösen Artefakt zu tun, das wohl Babylonischen Ursprungs ist. Doch wer ist der Mörder? Was hat das alte Babylon mit dem Opfer zu tun? Warum haben es die Nazis auf das Artefakt abgesehen? Und wer sind Peters mysteriöse Begleiterinnen? 

Spider-Man meets Indiana Jones. So lässt sich diese abenteuerliche Spidey-Geschichte am besten beschreiben. Autorin Margaret Stohl, die vor einiger Zeit die Origin von Captian Marvel Carol Danvers mit Hilfe eines Retcons änderte, führt den Spider-Man Noir Mythos auf tolle Art und Weise fort. Obwohl die Story in der Mitte der Ausgabe einen kleinen Durchhänger hat, ist es eine tolle Geschichte die einerseits den typischen Netzschwinger-Charme versprüht, aber dennoch sehr einzigartig wirkt. Die Zeichnungen von Juan Ferreyra sind der absolute Wahnsinn. Als großer Fan des Argentiniers kann ich es kaum abwarten seine Zeichnungen in einem Comic zu sehen. Für Spider-Man Noir hat er gepasst wie Spideys Faust auf Electros Auge. Die Farben, die Tusche, die düstere Atmosphäre: Absolute Perfektion.

Fazit: Peter Parker aus dem Noir-Universum schafft einen lupenreinen Hattrick. Alle drei Miniserien von Spider-Man Noir sind absolut empfehlenswert und qualitativ sehr hochwertig. Tolle Zeichnungen, eine abenteuerliche Geschichte, viele Wendungen und super Charaktere sorgen auch bei Spider-Man: Von Berlin bis Babylon von einen insgesamt spektakulären Gesamteindruck. 

Story
78%
Zeichnungen
95%
Epicness
80%
Gesamtbewertung
83%

Erstveröffentlichung 
27.04.2021
Format
Softcover
Seiten
124
Autoren
Margaret Stohl
Zeichner
Juan Ferreyra
Storys
Spider-Man Noir [2020] #1 – #5

© Marvel Comics