Jupiter´s Legacy #1 – Familienbande

Jupiter´s Legacy #1 – Familienbande

Mark Millar. Diesen Namen kennen mit Sicherheit nicht nur die Comicleser unter uns. Der schottische Top-Autor bescherte uns Blockbuster wie Kick-Ass, Kingsmen, Wanted und mischte auch bereits das Marvel Comic Universum auf. Dank seinem Deal mit dem Streamingdienst Netflix dürfen wir uns auf viele Umsetzungen seiner fantastischen Schöpfungen freuen. Leider wurde eines seiner berühmtesten Werke, Jupiter´s Legacy, bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt. Nichtsdestotrotz wird es auch mal für mich endlich Zeit einen Blick in diese viel gefeierte Story zu werfen. Wird es dem Hype gerecht?

CHLOE UND BRANDON SIND DIE KINDER DER GRÖSSTEN HELDEN DER WELT. [Panini Backcover]

Können Sie je dem Erbe ihrer außerordentlichen Eltern gerecht werden? Früher hatten die Superhelden es einfacher. Denn trotz aller Schwierigkeiten wusste jeder, dass es den Helden ums Wohl der Allgemeinheit ging. Heute sieht die Welt anders aus und neue Krisen bedrohen die Menschheit. Und vielleicht werden dafür andere Superhelden gebraucht – Superhelden, die skrupellos vorgehen. Doch manche Wertvorstellungen sind schwer totzukriegen…

Das Superstar-Team Mark Millar und Frank Quitely hat das letzte Wort in Sachen Superhelden-Revisionismus. 

© Panini Comics

Jupiter´s Legacy #1 – Familienbande beinhaltet auf insgesamt 140 Seiten die erste Volume der gleichnamigen Saga, die aus insgesamt 5 US-Heften besteht. Bereits im Jahr 2016 veröffentlichte der Panini Verlag diese erste Geschichte rund um die Kinder des berühmtesten und mächtigsten Superhelden aller Zeiten, dem legendären Utopian. Zeichnerisch wurde Top-Autor Mark Millar hierbei von Frank Quitely unterstützt, den die meisten von euch wohl von seiner Arbeit an All-Star Superman und den New X-Men kennen sollten. Alles beginnt mit der Reise einer Gruppe junger Leute, die nach dem großen Börsencrash von 1929 eine Reise zu einer mysteriösen Insel unternehmen, um die USA vor dem Untergang zu bewahren. Die Geschichte springt nun in die Gegenwart und diese Gruppe junger Leute sind nun die mächtigsten Superhelden der Welt. Nach vielen Jahren des glorreichen Kampfes gegen das Böse stehen Utopian, Lady Liberty und Brainwave vor neuen Problemen: Dem erneuten wirtschaftlichen Verfall der USA und ihren Nachkommen. Denn trotz mächtiger Kräfte, die Brandon, Chloe & Co. von ihren Eltern geerbt haben, haben sie nicht wirklich Bock als Superhelden der Welt zu helfen. Viel mehr bestimmen Partys und Drogen ihr Leben. Als es jedoch innerhalb der Superhelden-Community zu einem gigantischen Disput kommt, müssen auch die jungen Helden anpacken und eine Seite wählen.

Autor Mark Millar schafft es in typischer Mark-Millar-Manier auf in nur 5 US-Heften erneut eine ganze Welt zu erschaffen. Genau das ist sein Spezialgebiet. Es ist eine super aktuelle Geschichte mit einer tollen politischen Note und vor allem einem fantastischen Blick auf den Generationenkonflikt zwischen Eltern und Kindern, den vermutlich jeder von uns kennt. Die Dialoge sind klasse und der Plot macht definitiv Lust auf die Fortsetzungen. Einzig und allein die Zeichnungen von Frank Quitely sind mir persönlich ein Dorn im Auge.

Fazit: Jupiter´s Legacy #1 – Familienbande ist gut. Keine Frage. Dennoch gibt es Werke von Mr. Millar, die mir persönlich besser gefallen. Angefixt die Fortsetzungen und das Prequel zu lesen hat mich Ausgabe #1 allerdings allemal. Deshalb liegt Jupiter´s Legacy #2 – Intimfeinde und Jupiter´s Legacy: Wie alles begann bereits im Warenkorb. Empfehlen kann ich die erste Ausgabe allen Fans von Superhelden-Comics, die eben nicht auf die Standard-Superhelden-Geschichten stehen.

Story
82%
Zeichnungen
68%
Epicness
85%
Gesamtbewertung
80%

Erstveröffentlichung 
22.03.2016
Format
Softcover
Seiten
140
Autoren
Mark Millar
Zeichner
Frank Quitely
Storys
Jupiter’s Legacy 1-5

© Panini Comics