Heroes Reborn – Die Review

Heroes Reborn ist ein vergleichsweises kleines Crossover-Event von Autor Jason Aaron, das direkt der aktuellen Avengers-Reihe entspringt. Es besteht aus insgesamt 8 US-Heften [Heroes Reborn & Heroes Return], die in Deutschland in 5 Heften veröffentlicht wurden. Neben der Hauptreihe brachte Panini zudem zwei Sonderbände mit den Titeln „Die Helden einer neuen Welt“ und „Welt der Antihelden“ auf den Markt, die insgesamt 10 US-Hefte beinhalten, die als Tie-Ins zu dem Crossover gehören. Autor Jason Aaron, der sich höchstpersönlich um die Hauptstory gekümmert hat, bekam hierbei Unterstützung von großen und namhaften Autoren und Künstlern wie Ed Brisson, Jim Zub, Dan Jurgens, Ron Lim, Paco Medina und vielen mehr. Dementsprechend ist das gesamte Heroes Reborn Crossover rein optisch ein absolutes Meisterwerk. Allen voran die Ausgabe „Heroes Reborn Sonderband #2 – Die Helden einer neuen Welt“ ist ein Augenschmaus. Doch worum geht´s? Wie bereits in der Einleitung erwähnt, erwacht der Daywalker Blade in einer Welt auf, die ihm absolut unbekannt ist. Captain America wurde nie gefunden, Carol Danvers ist eine Airforce Pilotin, Tony Stark ein Waffenhändler und Peter Parker ein einfacher Fotograf beim Bugle. Doch wer kümmert sich auf der Erde und im All um all die großen Bedrohungen wie den Black Skull, Dr. Juggernaut oder die Brood? Ganz genau! Die Squadron Supreme of America. Die übermächtige Truppe rund um Hyperion ist allerdings nicht ganz zimperlich im Umgang mit ihren Feinden. So überfiel die Squadron Kanada und bekam es mit Wolverine und Alpha Flight zu tun, sie bekämpften die Mutanten unter Führung von Professor Xavier und es kam ebenfalls zu einem Civil War, bei dem Nighthawk und Hyperion aneinandergeraten sind. Apropos Nighthawk. Dieser verlor seinen besten Freund durch den Green Goblin, hatte einen Sidekick namens Night-Gwen und spioniert die ganze Welt aus – zu ihrem eigenen Wohl natürlich. Ihr merkt schon, Freunde: Es geht heiß her. Doch kann die Story im großen und ganzen punkten?

Eine plötzlich veränderte Realität ist bei Marvel nichts neues. Wir kennen dies bereits aus dem originalen Heroes Reborn Crossover aus dem Jahr 1996, oder auch aus Avengers: Age of Ultron. Zudem schwanken Jason Aarons Avengers von epischem Storytelling und WTF-Cliffhangern, bis hin zu langweiligem „Was zur Hölle macht er da“-Schreibstil. Dementsprechend war ich in Sachen Heroes Reborn relativ angefixt, erwartete jedoch nicht viel. Zum Glück konnten meine Erwartungen dann doch leicht übertroffen werden. Neben den bereits erwähnten wundervollen Zeichnungen, die sich quer durch alle Hefte und Ausgaben ziehen, erschafft Aaron gemeinsam mit seinen Kollegen eine völlig neue Welt in wenigen US-Heften. Die darin enthaltenen Figuren, allen voran die Squadron Supreme, ist hierbei sehr gut geschrieben. Allen voran Hyperion, Nighthawk und auch Power Princess sind beeindruckend, erschreckend und bemitleidenswert in einem. Figuren wie Peter Parker oder auch Wolverine sind extrem interessant, wobei ich mir hier noch viel mehr Input gewünscht hätte. Denn Potenzial für ein gigantischen Riesen-Event hätte Heroes Reborn definitiv gehabt. Hier kommt dann auch schon der größte Kritikpunkt: Heroes Reborn ist zu kurz. Es wäre super interessant gewesen die Leben und Taten der anderen Helden und Schurken etwas detaillierter gesehen zu haben. Allen voran die finale Ausgabe wurde mir persönlich etwas zu schnell abgefrühstückt. Jedoch überwiegen die Pluspunkte und Heroes Reborn erweist sich als überraschend gute Blockbuster-Story.