Auch in diesem Jahr lud die Comic Con Germany am 29. und 30. Juni Nerds, Cosplayer und Comic-Fans ins beschauliche Schwabenländle zu Deutschlands beliebtester Comic Con ein. In der großen Halle 1 der Stuttgarter Messe tummelten sich tausende Menschen, die die wundervollen Kostüme der Cosplayer bestaunen, hunderte von Euro für Comics und Merch ausgeben, internationalen Top-Künstlern wie Mike Perkins oder Mark Brooks über die Schulter schauen, Stars wie Karen Gillan und Lou Ferrigno lauschen oder einfach nur über Nerd-Zeug philosophieren.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass der diesjährige Besuch der Comic Con Germany mein erster der Stuttgarter Con war. Gemeinsam mit einem guten Freund, meinem MBD-Kollegen Viri und den Jungs vom DC Blog Deutschland haben wir uns vor Ort getroffen und den Laden ein wenig aufgemischt. Am Stand unserer lieben Freunde von Panini Comics Deutschland durften wir uns mit dem Kevin Feige der deutschen Comic-Welt, Steffen Volkmer, nicht nur unterhalten, sondern auch ein kurzes Interview führen. Dieses werdet ihr im Laufe der nächsten Tage sehen können.
Anschließend ging es zu den Artists, die beim Panini Stand Zeichnungen für ein „kleines“ Entgelt anfertigten und sogar kostenlos Panini Comics signierten. Die beiden bekanntesten waren Mark Brooks und Mike Perkins, die beide super drauf waren und mit denen man sogar ein paar Worte wechseln konnte. Dennoch muss ich an dieser Stelle leider auch etwas Kritik üben:
- Die CCXP in Köln konnte mit Brian Azzarello, Mike Deodato Jr., David & Meredith Finch, Joe Prado und Ivan Reis die deutlich größeren Geschütze auffahren. Ich würde mir im nächsten Jahr noch zwei bis drei weitere Top-Namen wünschen.
- Die Organisation [Sketches und Unterschriften] war leider etwas mau. Viele „Fans“ haben sich unverschämt vorgedrängelt und diejenigen, die eine einfache Unterschrift haben wollten mussten teilweise sehr lange warten, da der Artist natürlich auch erstmal ein Sketch anfertigen muss. Hier sollten man zum einen versuchen eine Warteschlange zu bilden und eventuell die Zeit nach Unterschrift und Sketch aufteilen. Das würde wohl bei allen Beteiligten für weniger Stress sorgen.
- Ein etwas größer aufgezogenes Panel mit Artists und Autoren auf der Bühne fände ich absolut genial. Ich höre lieber einem Zeichner oder Autor zu als irgendeinem „Influencer„, den die meisten sowieso nicht kennen. [Anm. d. Redaktion: Mike Perkins hatte wohl ein Panel, welches wir leider total verpennt haben.]
Anschließend erkundeten wir die grandiose Comic Zone. Neben weiteren Verlagen wie Splitter, Cross Cult, Carlsen Comics und vielen weiteren begeisterte uns vor allem die Artist Alley. Hier stellten viele einheimische Artists und Talente ihre Werke vor, darunter auch unser lieber Freund Art of Münchgesang. Nach einem kurzen Plausch ging es weiter zur Cosplay Zone. Wie auch auf anderen Cons zuvor war es beeindruckend die vielen Cosplayer und ihre fantastischen Kostüme zu begutachten. Allen voran natürlich die Young Avengers Europe, die eine fantastische Show abgeliefert haben und von denen ich endlich auch einige persönlich kennen lernen durfte.
Ein Hauch von Hollywood
Auf einer guten Comic Con dürften Star-Gäste aus Hollywood natürlich nicht fehlen. Karen Gillan und Pom Klementieff [ua. Guardians of the Galaxy und Avengers], Jonathan Frakes [ua. Star Trek und X-Factor] und Iwan Rheon [ua. Misfits und Game of Thrones] sorgten bei Film- und Serienfans für ein tolles Erlebnis. Man konnte den Schauspielern auf den Panels Fragen stellen und gegen ein Entgelt sogar Autogramme und gemeinsame Fotos bekommen. Des Weiteren gab es sogar ein Screening der ersten Episode der Amazon-Serie und Comicverfilmung The Boys von Garth Ennis.
Comics und Merch so weit das Auge reicht…
Mein persönlicher Favorit waren natürlich die Comic Händler. Neben den Verlagen waren auch Händler wie die Sammlerecke und Comicland aus Dortmund am Start. Die Sammlerecke hatte einen gigantischen Bereich der Halle 1 angemietet und sogar Comics pro Kilopreis verkauft. Außerdem waren neben älteren Ausgaben und US-Comics auch die ganzen Neuheiten zu haben. Viele weitere Händler verkauften allerlei Merch und viele längst vergriffene Comics zu super fairen Preisen. Meine diesjährige Ausbeute könnt ihr hier bewundern:
Fazit: Mein erster Besuch der Comic Con Stuttgart hat meine Erwartungen vollkommen übertroffen. Zumal ich dachte, dass ein Tag ausreichen wird. Da lag ich allerdings vollkommen daneben. Die schier unendlichen Möglichkeiten den Tag zu verbringen, gepaart mit der guten Organisation, super netten Mitarbeitern [vom Messe Personal bis hin zur Con-Staff] und einer traumhaft klimatisierten Messe-Halle runden das Nerd-Erlebnis ab. Vielen Dank Comic Con Stuttgart, im nächsten Jahr sehen wir uns definitiv wieder!