Am 15. Februar ist es endlich soweit. Der Black Panther erhält seinen eigenen Solo-Film im Marvel Cinematic Universe. Den König der Afrikanischen Nation Wakanda durften wir bereits in Captain America: Civil War kennen lernen. In dem dritten Captain America Film verlor Prinz T´Challa seinen Vater, den König von Wakanda T´Chaka, bei einem feigen Bombenangriff. Damals vermutete T´Challa, dass Bucky Barnes seinen Vater ermordet hätte und jagte ihn um die halbe Welt. Es kam bekanntlich zu dem Konflikt zwischen den größten Superhelden des Marvel Cinematic Universe. Es stellte sich jedoch heraus, dass Helmut Zemo hinter dem Tod seines Vaters steckt. Nun kehrt T´Challa zu seinem Volk zurück, muss sich als neuer Regent beweisen und Wakanda in ein neues Zeitalter führen.
Der Film setzt nur wenige Wochen nach Captain America: Civil War ein. T´Challa steht kurz vor der rituellen Krönung des neuen Königs von Wakanda. Obwohl die weitestgehend von der Außenwelt abgeschnittene Afrikanische Nation als Dritte-Welt-Land gilt, ist Wakanda dank des seltenen Vibranium der restlichen Welt gut und gerne fast ein Jahrhundert voraus. Es ist ein florierendes und wohl funktionierendes Reich in einer wunderschönen und idyllischen Afrikanischen Szenerie. Hier trifft Moderne auf Tradition wie wohl sonst nirgends auf der Welt. Doch ein dunkler Schleier zieht sich über Wakanda, als der mysteriöse US-Amerikanische Söldner Erik Killmonger auftaucht. Diesen umgibt ein dunkles Geheimnis, welches Wakanda in seinen Grundfesten erschüttern und nicht nur einen Bürgerkrieg, sondern einen weltweiten Konflikt auslösen könnte. Hierbei wird er von einem alten Feind von Wakanda unterstützt, den wir bereits in Avengers: Age of Ultron kennen lernen durften. Der von Andy Serkis gespielte Ulysses Klaue ist weiterhin hinter dem seltenen Vibranium her und mobilisiert seine Privatarmee um seine Ziele zu erreichen.
Der junge Regisseur Ryan Coogler hat es erneut geschafft. Er hat nach Erfolgen wie Creed: Rocky´s Legacy und Nächster Halt: Fruitvale Station einen weiteren fantastischen Film auf die Leinwand gebracht. Black Panther ist für jeden Comic-Fan die perfekte Umsetzung. Obwohl der Film keine großartigen Zusammenhänge zum restlichen Marvel Cinematic Universe aufweist, natürlich mit Ausnahme von Captain America: Civil War, merkt man ihm seine Zugehörigkeit im Marvel Universum an. Es ist ein völlig neues Kapitel in der Marvel Welt, welches Fans und Machern viele weitere Türen öffnet. Denn obwohl Black Panther die Technologie auf dem Planeten Erde auf ein völlig neues Level hebt [Tony Stark sei gewarnt], ist auch der mystische Aspekt der Wakandischen Kultur ein unheimlich interessantes Themenfeld. Die gesamte Szenerie, Aufmachung, der Soundtrack, und vor allem auch die Charaktere bilden einen spannenden und emotionalen Film, mit tollen Actionszenen und vielen gesellschaftskritischen Fragen, die aktueller nicht sein könnten. Denn der Black Panther ist nicht nur ein gewöhnlicher Superheld, sondern auch ein König, der sein Volk regieren und sein Land beschützen muss.
Black Panther hat es auf Anhieb geschafft sich in meine persönlichen Top 5 Filme des MCU zu katapultieren. Die spannende und mitreißende Story führt dazu, dass man sich als Zuschauer wünscht der Film würde nie enden. Chadwick Boseman liefert eine überzeugende Leistung als Superheld und König ab. Die Schurken des Films Erik Killmonger, gespielt vom fantastischen Michael B. Jordan und Ulysses Klaue, gespielt vom ebenso grandiosen Andy Serkis, gehören wohl neben Loki und Vulture zu den besten Schurken im MCU. Allen voran hat Michael B. Jordan mit seiner Rolle bewiesen, dass Marvel doch noch tolle Schurken mit nachvollziehbaren Motiven auf die Leinwand zaubern kann. Doch auch die vielen Nebencharaktere wie Everett K. Ross [Martin Freeman], Nakia [Lupita Nyongo´o], M´Baku [Winston Duke], W´Kabi [Daniel Kaluuya] und Okoye [Danai Gurira] liefern eine hervorragende Leistung ab und sorgen dafür, dass Black Panther wohl die besten Nebencharaktere eines Marvel Films aufweisen kann. Dies liegt jedoch auch mit großer Sicherheit an dem großartigen Staraufgebot an tollen Schauspielern. Eine Figur möchte ich an dieser Stelle jedoch noch hervorheben: Letitia Wright in der Rolle von T´Challas kleiner Schwester Shuri. Sie ist der heimliche Star des Films und Tony Stark wird sich hüten müssen.
Fazit: Marvel hat es erneut geschafft und einen sehr guten Superhelden-Film auf die große Leinwand gebracht. Black Panther besitzt die perfekte Mischung an Action, Emotionen, tollen Charakteren, wunderschönen Bildern und natürlich auch der bekannten Prise Marvel Humor. Die Schurken des Films können im Vergleich zu anderen Marvel Filmen punkten und haben nachvollziehbare Motive. Die Macher des Films haben sich sehr an den Comic Vorlagen orientiert und die verschiedensten Aspekte vieler Black Panther Comics eingefangen und wunderbar umgesetzt. Wir freuen uns jedenfalls auf weitere Abenteuer mit dem Black Panther!