Venom vs. Carnage

Venom vs. Carnage beinhaltet auf insgesamt 108 Seiten die gleichnamige Miniserie von Autor Peter Milligan, die ursprünglich bereits im Jahr 2004 veröffentlicht wurde. Zeichnerisch wurde er hierbei vom gefeierten Digital Artist Clayton Crain unterstützt, der in den darauffolgenden Jahren DER Carnage-Zeichner werden sollte. Doch fangen wir vorne an. Zu der Zeit übernahm der Venom Symbiont seinen Wirt Eddie Brock vollständig und war kein Tödlicher Beschützer oder Antiheld, sondern ein richtiger Vorzeige-Bösewicht. Carnage tat das, was Carnage eben immer tut: Tod und Zerstörung. Zu allem Überfluss passierte genau das, was viele immer befürchtet haben. Der Carnage Symbiont pflanzte sich wie auch der Venom Symbiont Jahre zuvor asexuell fort und geboren war Toxin. Carnage, der mal so gar keine Lust auf seinen Sprössling hatte, wollte ihn töten. Venom hingegen suchte einen Verbündeten im Kampf gegen Spider-Man. Toxin geriet an einen heldenhaften Polizist, der natürlich nur Gutes im Sinn hat. Eine spannende Vorlage für ein explosives Abenteuer!

Venom vs. Carnage ist eine durchaus gelungene Miniserie, die man in einem Rutsch weg liest. Allerdings hat sie auch genau die Schwäche, die Miniserien meist haben. Sie geraten zu kurz. Eine oder im Idealfall zwei weitere US-Hefte hätten die Geschichte mit großer Sicherheit zu einem absoluten Knaller machen können. Nichtsdestotrotz kommt die Geschichte nicht zu kurz und positioniert mit Pat Mulligan A.K.A. Toxin eine weitere Figur auf dem Spidey-Schachbrett, die später sogar eine eigene Miniserie bekommen sollte. Zeichnerisch überzeugt Crain mich mit seinem individuellen Stil so gut wie immer. Allerdings muss man auch sagen, dass Crains digitaler Stil nicht für Jedermann ist.