King in Black #3 & #4: Attacke der Mutanten & Wiederauferstehung

King in Black ist das neueste Marvel Mega-Event aus der Feder des Venom-Architekten Donny Cates. Das Hauptevent besteht aus 5 Kapiteln [US-Heften], die in insgesamt 4 deutschen Paperbacks veröffentlicht worden sind. Neben der Hauptstorys gab es zahlreiche Tie-In Miniserien, Oneshots und auch laufende Serien, die ihren Teil zum Event beitrugen. Die genaue Lesereihenfolge zu dem Event findet ihr natürlich bei uns: KING IN BLACK READING ORDER. Zeichnerisch wird Top-Autor Donny Cates von Ryan Stegman unterstützt, der vor allem für seine Arbeit an Cates´ Venom Reihe und auch anderen Marvel Werken wie Absolute Carnage oder The Incredible Hulk bekannt ist.

King in Black #3 – Attacke der Mutanten beinhaltet auf 172 Seiten das Event-Kapitel #4, die One-Shots „King in Black: Captain America“ und „King in Black: Scream“, die jeweils dritte Ausgabe der KiB-Miniserien „Gwenom vs. Carnage“ und „Return of the Valkyries“ und drei Kurzgeschichten aus den „Planet of the Symbiotes“ Heften, in denen American Kaiju, Cloak & Dagger und Prowler die Hauptrollen spielen. In der Hauptgeschichte des Events schalten sich nun die Mutanten ein und die mächtige Jean Grey konfrontiert Knull. Außerdem befreit sich Dr. Strange mit Hilfe von Black Cat [siehe Black Cat #3], der nun mächtige Asen-Magie nutzt, um Knull und seine Drachen zu bekämpfen. Zudem mischen noch Namor und die Swift Tide und Blade und seine Vampir-Armee mit. What?! Swift Tide? Vampir-Armee? Fragt ihr euch auch gerade, wovon ich hier rede? Genau das ist ein gigantisches Problem des Events. Vieles, was im Laufe der ersten Event-Kapitel und einiger Tie-Ins aufgebaut wurde, wurde zum Finale hin fast schon links liegen gelassen. Man hat das Gefühl, wie als hätte man Donny Cates dazu gedrängt ein Event aus dem Finale seiner Venom-Reihe zu machen und er darauf eigentlich keine Lust hatte. Dies gilt auch weiterhin für die Tie-Ins und One-Shots, die nach wie vor dahingeklatscht wirken. Denn auch die Captain America und Scream One-Shots und auch die Kurzgeschichten aus „Planet of the Symbiotes“ sind totaler Murks. Vergleicht man dies direkt mit anderen großen Events wie „War of the Realms“ oder „Secret Invasion“, wirken die Nebengeschichten wie Notnägel, die das Event füllen sollten.

King in Black #4 – Wiederauferstehung beinhaltet auf ebenfalls 172 das große Finale Hauptgeschichte und der KiB-Miniserie „Return of the Valkyries“. Zudem erhalten wir – endlich – mit „King in Black: Spider-Man“ von Autor Jed MacKay und Zeichner Michele Bandini eine wirklich gute, emotionale und spannende Nebengeschichte. Doch auch für Band #4 gilt: Die Nebengeschichten sind absolut belangloser Schrott. Sei es der „Wiccan & Hulkling“ Oneshot, oder die Kurgeschichten aus „Planet of the Symbiotes“. Das große Finale mit Kapitel #5 ist total überladen und viel zu sprunghaft. Der ein oder andere Leser wird es mit Sicherheit als episch empfinden, jedoch passieren viele unsinnige Dinge, die nicht wirklich schlüssig sind. Im Großen und Ganzen ist King in Black trotz seines spannenden und guten Starts eine Enttäuschung. Bedenkt man, was für ein übermächtiges Wesen Knull ist und, dass Marvel in den vergangenen Jahren weder Kosten, noch Mühen gescheut hat, ein Mythos um ihn herum zu kreieren, wird der Gott der Symbionten viel zu schnell und viel zu trivial abgefrühstückt.